Das Hormon-Schicksal kann oft sehr dramatisch sein und Frau völlig aus der Bahn werfen. Einige Symptome möchten wir hier nun vorstellen. Man muss nicht an allen Symptomen leiden aber oft greifen diese stark ineinander, so dass man sich oft permanent in einem Ausnahmezustand befindet. Der Variationsvielfalt sine hier keine Grenzen gesetzt.
PMS (Prämenstruelles Syndrom)
Tritt generell 1-2 Wochen vor der Periodenblutung auf. Es gibt seltene Fälle, bei denen diese Symptome aber schon gleich nach der Periode beginnen können. Hier spricht man dann von einem generellen Progesteronmangel. In allen Fällen von PMS muss unbedingt ein Hormonstatus gemacht werden. Diesen können Sie bei uns in der Praxis abfragen.
Östrogendominanz (zuviel Östrogen)
Tritt meistens schon Jahre vor den sogenannten Wechseljahren auf. Da der Körper immer weniger Eisprünge produziert fehlt dem Körper somit das Ausgleichshormon Progesteron. In diesem Fall herrscht den ganzen Zyklus über eine sog. Östrogenüberlagerung bzw. Östrogendominanz.
Anzeichen einer Östrogendominanz:
- Wassereinlagerungen, Ödeme
- Schmerzhafte Schwellung der Brüste
- PMS
- Launen bis hin zu Depressionsschüben
- Geringeres sexuelles Interesse
- Myome der Gebärmutter
- Starker Süßigkeitenhunger
- Gewichtszunahme durch Polster an Hüften und Oberschenkeln
- Kopfschmerzen und Migräne
- Psychische Sensibilität
- Depressionen
Progesteronmangel
Im Gegensatz zu verschiedenen Östrogenen gibt es im Körper nur ein einziges Progesteron. Findet kein Eisprung statt hat der weibliche Körper nicht genügend Progesteron (Gelbkörperhormon) zur Verfügung. Progesteron hat aber eine sehr wichtige Aufgabe, es hält das Östrogen in Schach und hemmt somit die Östrogendominanz.
Wirkung von Progesteron:
- Herstellung des hormonellen Gleichgewichts
- Progesteron schützt gegen die unerwünschten Östrogen-Nebenwirkungen
- Schützt vor Zysten in der Brust
- Hilft Fett in Energie umzuwandeln
- Natürliche Förderung der Wasserausscheidung
- Natürliches Mittel gegen Depression
- Fördert die Verwertung von Schilddrüsenhormonen
- Stoffwechselträgheit bessert sich
- Schützt vor Gebärmutterkrebs
- Schützt vor Brustkrebs
- Schutz vor Osteoporose
- Linderung bei Allergien
- Hebt die Stimmung
- Man fühlt sich einfach gut
Mögliche körperliche Symptome von Hormonkrisen: (PM= Progesteronmangel)
- Kopfweh und Migräne (PM)
- Schwindelgefühle (PM)
- Sehschwäche (PM)
- Bindehautentzündungen
- Lichtempfindlichkeit
- Ohrensausen
- Haarausfall (PM)
- Schilddrüsenprobleme (PM)
- Allergien (PM)
- Akne, Pickel, Furunkel
- Herzrasen, Rhythmusstörungen
- Atemnot, Kurzatmigkeit (PM)
- Masthopathie (Schwellung der Brust) (PM)
- Übelkeit, Brechreiz (PM)
- Kreislaufbeschwerden aller Art (PM)
- Schwellungen der Gliedmaßen (PM)
- Wassereinlagerungen an Hüfte, Oberschenkel, Bauch (PM)
- Rasche Gewichtszunahme (PM)
- Blähungen (PM)
- Zwischenblutungen (PM)
PM= bedeutet das die Symptome verstärkt auftreten unter Progesteronmangel. Diese Symptome können aber auch mit anderen Hormonkrisen zusammenhängen. Deshalb immer Blutuntersuchung und keine Selbstdiagnose stellen.
Mögliche psychische Symptome von Hormonkrisen:
- Depressionen
- Konzentrationsstörungen, uneffektive Arbeitsweise
- Mattscheibe, lange Leitung, Brett vorm Kopf
- Vergesslichkeit, Gedächtnisschwäche, Verdacht auf Alzheimer oder Demenz
- Schussligkeit, Tollpatschigkeit
- Unentschlossenheit
- Mangelhafte Entscheidungs- und Urteilsfähigkeit
- Verwirrung und Orientierungsprobleme
- Neigung zu Tränenausbrüchen u. Weinkrämpfen (ohne Grund)
- Extreme Launen
- Wutausbrüche, unverhofftes Schreien, verbale Gewalt
- Aggressionen (bis hin zur extremen Gewaltbereitschaft)
- Eifersucht, Misstrauen
- Nervosität und Unruhe
- Schlaflosigkeit
- Phobien, spezifische Ängste vor Tieren, Umgebung, Enge usw.
- Angstzustände, Angstattacken